In den meisten Fällen muss man dazu das Netzteil ausbauen, da Lüfter oft auch innen liegen. Auch beim Blockieren gibt es Risiken - wenn ein Profi mit den Schraubendreher reinlangt ist das eher unschön. Zuletzt kommt es auch auf den Staub an - in meinem Fall ist das ein eher hydrophiler Staub, welcher sich alleine durch Druckluft ohnehin nicht wirklich lösen lässt. Spätestens im Professionellen Umfeld lohnt sich das bei "normalen" Systemen wegen des hohen Risikos und des Aufwandes nicht. Die anfallenden Kosten wären höher als jene für neue Hardware. Ich hatte einmal das "Vergnügen" eine Nassreinigung machen zu dürfen - quasi ein Hochdruckreiniger mit speziellem isolierten Reiniger, mit dem man die Server dann durchspült. Fühlt sich falsch an und treibt einem bei der Rechnung die Tränen in die Augen, aber bei einigen Spezialfällen hat man nie viel Auswahl. (Hier z.B. sowas mit einem Schaltschrank: ukposts.info/have/v-deo/m5RlpZiJlmh2toE.html)

Zu den bereits erwähnten kommen dann noch Punkte wie das bei Druckluft meist Kondenswasser entsteht und bekanntlich vertragen sich ja Wasser und Strom nicht. Hinzu kommt dann auch die mechanische Belastung durch die Druckluft in Kombination von Hebelkraft auf die Bauteile diese Bauteile / Platine beschädigen oder ggf. sogar diese förmlich heruntergeschossen werden können.

tl;dr: Sicherungsautomat ist bei sowas schneller. Die Sicherung im Netzteil ist eine Schmelzsicherung, brauch also etwas Zeit um heiß genug zum durchbrennen zu werden. Für Flink kann das selbst bei einem kompletten Kurzschluss 20ms dauern. "Sicherungsautomaten" haben für so hohe Überlastungen einen magnetischen Auslöser, müssen sich also nicht erst aufheizen [1]. Bei den in DE üblichen Geräten der Characteristik B lösen die nach spätestens 10ms aus. Der Strom ist also seitens des Sicherungskastens weg, bevor die Sicherung im Gerät genug Hitze zusammen hat um durchzubrennen. [1] ukposts.info/have/v-deo/maaoiWismH1j2XU.html

@@zoom_h2625 LS hat ausgelöst, nicht FI. Die Sicherung auf der Platine blieb aber ganz.

@@zoom_h2625 So "fein" sind die Sicherungen meist nicht. Eher träge Typen verbaut. Wenn Weitbereich muss sie vom Rating her auch den unteren Eingangsspannungsbereich abdecken und wenn aktive Einschaltstrom Begrenzung fehlt wird auch gerne mal was Richtung 60A Inrush angegeben.

@@zoom_h2625 Nein nicht auf Spannungen. Aber bei Netzteilen mit Weitbereich muss die Sicherung auch den Strom im unteren Eingangsspannungsbereich tragen können. Mal ohne Verlustbetrachtung wären das z.B. bei einem 500W Netzteil 2,2A bei 230Vac und 5A bei 100Vac. Viele Netzteile sind heutzutage für 110-240Vac (+-10%) gerated, meist sogar -15% . Viele einfache Netzteile mit nur NTC am Eingang liegen im Bereich 30-60A Inrush, wobei das meiste schon nach 1/2 Netzperiode abgeklungen ist.

Wo bleiben eigentlich die Zerobrain-Merch-Beißzangen? :D

@@adlerweb Die besten Designer arbeiten noch dran, aber bisher fehlt "der Biss".

@@Zerobrain 😁, LG

Hatte ich mir kurz überlegt, aber die Bananenstecker auf dem Tisch tun es auch, die kann ich ja ohnehin in Geräte oder Dinge wie Verlängerungen/Messspitzen/Klemmen/… einstecken.

Joa, aber wie gesagt: Nicht warm. Üblicherweise nähren sich so Geräte nach ein paar Stunden an. Ansonsten ist die Abweichung ist ja recht konstant, das sollte sich im Zweifel auch über eine Kalibrierung schnell erledigen lassen.

@@adlerweb Kalibrierung 😍😍 höre ich da ein neues Video ???

Ja, neue Geräte sind da teils ein ziemliches Problem. Insbesondere in den günstigeren Sektoren bekommt man teils ja nicht mal mehr Befehle oder offene Schnittstellen, sondern ist auf das Ökosystem der Hersteller - im Zweifel sogar mit Abo in der Cloud - angewiesen. :(

Ich nutze dafür fertige USB auf GPIB Adapter, die wandeln einfach auf einen virtuellen, seriellen Anschluss um (ukposts.info/have/v-deo/gXiSeISNeIV-upc.html) . Theoretisch müsste das mit NI & Co funktionieren, ich persönlich nutze ein paar eigene Python-Scripte.

die Bauteile "kleben" in der Lötpaste, die sind sogar recht fest (wenn die Teile nicht zu schwer sind kann man die Platine sogar umdrehen ohne dass sich etwas verschiebt) danach kommt ein Reflow Lötverfahren, auf der DIY Miniheitzplatte, einem Lötofen, Heißluft oder einer Dampffasen Lötanlage, ich arbeite in dem Bereich und kenne da die Profimaschienen

der Klebstoff ist nur ein Ersatz zum Testen, Später kommt Lötpaste auf die Platine, da haften die Teile auch dran